Sozopol – Kultur und Geschichte

Sozopol ist eine derältersten Stätten auf der Schwarzmeerküste. Die ersten Einwaneder kamen während der Bronzezeit. Die Unterwasserfunde im Gebiet des Stadthafens enthüllen Relikte vom Alltag der damaligen Bewohner, Tongefäße, Stein - und Knochenwerkzeuge von jener Epoche. Auf dem Meeresgrund der Stadtbai wurden mehrere Anker gefunden, die vom ersten und zweiten Jahrtausend vor Christi stammen und ein Bewies für den aktiven Schiffsverkehr darstellen, der noch damals herrschte.

Die Stadt, zuerst Anthea genannt und von den Thrakern bewohnt, ist von Anaximander (geb. 610-609 v.Chr.) über Pontus Euxinus (Schwarzes Meer) kolonisiert worden. Der Name der Stätte ist kurz danach auf Apolonia geändert worden zu Ehren vom Gott Apollo. Die altertümliche Kultusstätte verfügte über die bekannte Riesenstatue vom Gott Apollo von Kalamis, 30 Ellenbogen hoch, die später von Lucullus nach Rom transportiert worden ist und dort auf dem Kapitolhügel aufgestellt wurde. Durch die Jahrhunderte war Apolonia als Apolonia Pontica (d.h. Apolonia am Pontus Euxinus – die alte Bezeichnung des Schwarzen Meeres) und Apolonia Magna (d.h. Große Apolonia) bekannt. Der Anker – das Symbol der Stadt, das auf allen Stadtmünzen vom VI Jahrhundert v.Chr. zu sehen ist, bezeugt die Wichtigkeit des Meereshandels für die Prosperität der antiken Stadt.

Kantakuzene zeugt im 1328 von einer großen und dicht eingesiedelten Stadt mit dem neuen Namen “Sozopolis” (auf Türkisch Sizebolu und auf Bulgarisch Sozopol). Seine Bewohner, meistens Griechen in der Vergangenheit, verdienten ihr Brot mit Fischen und Ackerbau.

Die Stadt entwickelte sich in den nächsten Jahrhunderten zum Handels - und Schiffszentrum. Außerdem pflegte es starke politische und kommerzielle Beziehungen zu den altgriechischen Staaten – Athen, Korinth, Miletus, Heraclea Pontica, den Inseln Rhodos, Chios, Lesbos u.a. Sein starker Handelseinfluss auf die thrakischen Gebiete beruhte auf Vereinbarungen/Pakt mit den Herrschern des Odrissenreiches, datiert vom 5 Jahrhundert vor Christi.

Sozopol wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten von Byzantinern, Bulgaren und Otomanen erobert und letzten Endes nach dem vaterländisch en Befreiungskrieg im 19-ten Jahrhundert als Teil Bulgariens annektiert.

Nach der Annahme des Christentums blühte die Kunst in der Stadt auf. Alte Ikonen und wunderschöne Holzschnitte in den Ikonostasen zeugen von den bemerkenswerten Leistungen und Können der Handwerker aus der damaligen Zeit dar. Die Häuser, gebaut im Stil der bulgarischen Renaissance /18-19 Jahrhundert/ (einige davon sind vom Staat geschützte Denkmäler), machen aus der Stadt einen einmaligen kulturhistorischen Ort.

Besuchen Sie auf jeden Fall:

- die Kunstgalerie
- die Galerie “Laskaridi”
- das archäologische Museum
- das ethnographische Museum
- Das Museum „Südliche Festungsmauer“
- Die Kirche “Der Heilige Georg”
- Die Kirche “Der Heilige Zosimus”
- Die Kirche “Heilige Mutter Gottes”